20. September 2006
VON TIM BIRKNER
WEITRAMSDORF ? In Weitramsdorf staubt´s und qualmt´s. Die Bürger beschweren sich über die Firma Albrecht. Das Landratsamt ist bereits eingeschaltet. Nun sollen weitere Prüfungen folgen. Immer wieder qualmt es aus dem hohen Schlot der Firma Albrecht, immer wieder ziehen Staubwolken vom Spänebunker aus über die Gemeinde.
Bürgermeister Christian Gunsenheimer, der die Rauchschwaden vom Rathaus aus sehen kann, informierte deshalb das Landratsamt.
?Vergangene Woche war unsere Umweltingenieurin unangemeldet vor Ort?, berichtet der Sachbearbeiter für Emissionsschutzrecht im Landratsamt, Klaus Motschmann. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. ?In der Anfeuerungsphase ist es ganz normal, dass eine Holzfeuerung qualmt?, bestätigt Motschmann. ?Nur wenn es zu häufig vorkommt, oder stundenlang qualmt, dann stimmt etwas nicht.? So nehmen es die Weitramsdorfer Bürger wahr. Es werde daher mit Sicherheit weitere Prüfungen des Landratsamtes geben, so Motschmann.
Die Firma Albrecht gehört seit 1998 zur KGM Unternehmensgruppe aus Öttingen. In Weitramsdorf werden heute ausschließlich Futterbretter, sowie Zargen und Aufsatzrahmen für die Türenindustrie gefertigt.
In dem Ofen der Firma werden Holzstaub und Späne sowie Hackschnitzel verbrannt, teilt das Landratsamt mit. ?Alle drei Jahre müssen Anlagen dieser Größenordnung überprüft werden. Die Messungen führte in Weitramsdorf der TÜV durch. Die Ergebnisse waren sowohl 2001 als auch 2004 in Ordnung?, so Motschmann.
Das Unternehmen teilt mit, dass die Absauganlage im Jahr 2000 vollständig erneuert wurde. Nach der Beschwerde des Landratsamtes habe sich die Firma Albrecht an den Anlagenhersteller gewandt. Dieser solle die Anlage prüfen und Lösungswege vorschlagen, wie der Staub eventuell weiter reduziert werden könne. ?Derzeit gehen wir dennoch davon aus, dass wir uns hinsichtlich der Staubemissionen im Rahmen der seinerzeit geforderten Grenzwerte befinden?, schreibt der Geschäftsführer der Firma Albrecht, Karl G. Miller, an die Neue Presse.