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Schlotfeger Eiko Norman Grußka will hoch hinaus

In Dörfles-Esbach steht Eiko Norman Grußka auf einem der höchsten Häuser im Bezirk seines Vaters. FOTO: TIM BIRKNER

PRÜFUNGEN IM EILTEMPO: Oberfrankens jüngster Schornsteinfegermeister

DÖRFLES-ESBACH ? Eiko Norman Grußka ist 20 Jahre alt und bereits ganz oben. Er steht auf dem Dach eines achtstöckigen Hochhauses in Dörfles-Esbach und fegt den Schlot. Er ist der jüngste Schornsteinfegermeister in Oberfranken.

Im September 2001 begann Eiko Norman seine Lehrzeit bei seinem Vater Otto Norbert Grußka, Bezirksschornsteinfegermeister in und um Rödental.

 

Der eigene Sohn beim Vater in der Lehre, Vater Grußka sieht darin einen Vorteil. ?Er konnte bei verschiedenen Kollegen Praktikum machen, und war nicht nur bei einem einzigen.? Für den Sohn war der Weg, der für Außenstehende vorgezeichnet scheint, keineswegs so klar. Eiko Norman wollte auf den Bau, doch das wollte der Vater nicht. Und nach einem Praktikum in der Fischzucht, wollte der Sohn nicht.

 

Dann machte Eiko Norman bei seinem Vater nur so zum Spaß den Aufnahmetest für Schornsteinfeger ? und bestand. ?A: Uneingeschränkt geeignet?, lobt Vater Otto Norbert und aus dem unverbindlichen Test wurde ein rassanter Marsch durch alles, was das Schornsteinfegerhandwerk zu bieten hat. Im November 2006, gerade einmal fünf Jahre nach dem Beginn seiner Lehrzeit bekommt Sohn Eiko Norman seinen Meistertitel.

 

Jetzt arbeitet er bei seinem Vater im Betrieb und hat sich auf die Liste für einen eigenen Kaminkehrerbezirk setzen lassen. Die Liste ist lang, doch Vater Otto Norbert ist erst 56. In neun Jahren wird er in den Ruhestand gehen. Dann könnte Sohn Eiko Norman seinen Bezirk übernehmen, glaubt der Vater.

 

Doch das Erbrecht in den Bezirken gibt es nicht mehr. Vater Grußka hat selbst mitgekämpft, damit dieses Relikt, das in Altbayern noch bis 1986 bestand, endgültig der Vergangenheit angehört.

 

Für Norman Eiko sind neun Jahre eine lange Zeit, die er nutzen will. ?Es gibt noch so viel zu tun?, sagt der 20-Jährige, der ganz nebenbei noch seine Mittlere Reife nachmachte und oberfränkischer Kammersieger wurde. Nichts ist das gegen die praktische Meisterprüfung. Von sieben bis 18 Uhr liefen die Prüfer hinter ihm her, ?sagten nichts und schauten nur?. In einem Bamberger Altbau durfte der Prüfling Eiko Norman alle relevanten Arbeiten durchführen, ohne das Haus und die Bewohner zu kennen. ?Das ist die Brutalität, total unübersichtlich, unzählige Einzelfeuerstellen, Kamine die mal im Keller und mal im 2. Stock enden?, zählt er die Hürden auf.

 

Die Meisterprüfung ist vorbei und Vater und Sohn kennen die Menschen, bei denen sie Schlöte fegen. Vater Grußka kennt sie schon seit 23 Jahren. Sie kennen die Häuser und ihre Kamine. Das sei wichtig, meint Vater Grußka, denn immer mehr Hausbesitzer wollen alte Kamine wieder in Betrieb nehmen, um einen Holzofen aufzustellen. In 2200 Häusern fegen die Grußkas, mit den allermeisten Bewohnern kommen sie blendend aus.

 

Jetzt macht Eiko Norman Grußka gerade seinen Gabelstaplerführerschein und im Mai folgt die Prüfung zum Energieberater. Die hat Vater Otto Norbert auch, doch das nächste Ziel für den Sohn heißt Fachhochschule. In Gießen möchte er sich im kommenden Jahr für Versorgungstechnik einschreiben.

 

?Ich bin ein glückliches Einzelkind?, sagt der Sohn in 25 Meter Höhe und der Vater strahlt. ?Mit Druck geht gar nichts?, sagt der Vater und lässt den Blick in die Ferne schweifen. Die Veste Coburg gehört noch zu seinem Bezirk, sie liegt im Nebel. Der jüngste Schornsteinfegermeister Oberfrankens kehrt derweil den 28 Meter hohen Kamin. Es ist einer der längsten im Bezirk von Vater und Sohn Grußka.


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