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Das Haus des Schlafes

Das Haus des Schlafes

 

Jonathan Coe hat sich für seinen Roman ein ermüdendes Thema ausgesucht: den Schlaf. Schauplatz der Geschichte ist ein viktorianisches Schloß auf einer vom Meer umgebenen Landzunge in England. Eine Zeitlang wird das Gebäude als Studentenwohnheim genutzt, später als Klinik für Menschen mit Schlafstörungen. Und hier treffen sich einige Kommilitonen von einst wieder. Als Ärzte, Therapeuten und Patienten. In Coes raffinierter Geschichte hat jede Figur ihre eigene Haltung zum Thema Schlaf. Für den einen ist Schlaf erholsam, für den anderen sind Schlafstörungen ein Problem. Wieder ein anderer leidet regelrecht am Schlafen und sieht es als Zeitverschwendung an. Sarah verwechselt oft Traum und Wirklichkeit, was manchmal fatale Folgen hat. Terry hat seit Jahren nicht mehr richtig geschlafen. Souverän und stilsicher steuert Jonathan Coe seine Leser durch die vielen Zimmer des alten Schlosses, mal in der studentischen Vergangenheit, dann wieder in der klinischen Romangegenwart. Raffiniert und immer schlüssig verknüpft er die verschiedenen Handlungsstränge. Seine Figuren sind liebenswert, exzentrisch, lebenslustig oder -müde und unglücklich verliebt. Coe verstrickt ihre Leben humorvoll zu einer mal heiteren, mal traurigen Geschichte mit vielen Facetten. Leitfaden ist das Thema Schlaf. Aber in Coes kurzweiligem Roman steckt viel mehr. Man spürt beim Lesen förmlich, wieviel Spaß Coe das Schreiben gemacht haben muß. Bei Jonathan Coe ist Schlaf alles andere als ein ermüdendes Romanthema.

 

Jonathan Coe: Das Haus des Schlafes (395 Seiten). Piper Verlag München/Zürich 1998.