3. September 2008
Rossach – 135 Quadratmeter Brücke über die Itz weihten gestern Innenstaatssekretär Jürgen W. Heike, Landrat Michael Busch und der Bürgermeister von Großheirath, Udo Siegel, ein. Es war wie der Probelauf zur Eröffnung der Autobahn A 73 am morgigen Freitag: Es kamen Kreis- und Gemeinderäte in Scharen. Insgesamt freuten sich weit über 50 Menschen über die Freigabe.
Die Autobahn wird pro Fahrbahn über 10 Meter breit sein, die Itzbrücke misst immerhin sieben Meter für beide Spuren zusammen. Platz genug, um auch einen Begegnungsverkehr von landwirtschaftlichen Fahrzeugen zu ermöglichen, so Landrat Michael Busch. Als ob er seine Worte bestätigen wollte, fuhr auch gleich ein Landwirt mit Güllefass an der Festgemeinde vorbei und über die neue Brücke. Es sei, so Landrat Busch, eine tragfähige Lösung wichtig gewesen, im wahrsten Wortsinne. Die alte Brücke, gebaut 1955, hat nur 12 Tonnen ausgehalten, die neue trägt nun 60 Tonnen. Da können sich nun auch zwei volle Güllefässer auf der Brücke begegnen.
320 000 Euro hat der Kreis für die Brücke ausgegeben. Staatssekretär Jürgen W. Heike hat bei der Freigabe 143 000 Euro an Fördergeldern des Freistaates zugesagt. „Dafür bedanke ich mich erst, wenn das Geld auch überwiesen ist“, sagte Busch mit einem Schmunzeln. Vor allem gäbe es nun wöchentlich drei Anrufe weniger, gab Heike zurück: Einen von Bürgermeister Udo Siegel und zwei vom Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Gerhard Ehrlich. Sie hatten unermüdlich für diese Brücke gekämpft.
Der Wunsch des Gemeinderates auf abgeflachte Enden der beiden Fußgängerwege ging allerdings nicht in Erfüllung. „Das geht nur in Verbindung mit einem weiteren Fuß- und Radweg“, erklärte Bürgermeister Siegel. Sonst würde die Schräge den Fußgängern einen Weg andeuten, den es gar nicht gibt. Und das sei nicht möglich. In jedem Fall möchten Bürgermeister und Landrat den Fußweg nicht vergessen und in den nächsten Jahren möglicherweise auch bauen.
Ebenfalls offen ist die Frage des landwirtschaftlichen Verkehres auf der B 4 zwischen Rossach und Großheirath. Während der Bauzeit war es den Landwirten erlaubt, die Bundesstraße zu nutzen. „Die Befristung läuft bis zur Freigabe der Brücke“, so Hans-Joachim Knauer, Tiefbauamtsleiter im Landratsamt. Offiziell endet also mit dem gestrigen Tag die Ausnahmeregelung. Dennoch wollen alle Beteiligen versuchen, die Ausnahme zur Regel zu machen, schließlich rollt ab Freitag ein Teil des Verkehrs über die neue Autobahn.
Tim Birkner