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Bad Rodach als Alternative zur Werrabahn

Hier gibt es kein Durchkommen. Wenn die Bahn nach Thüringen verlängert werden soll, dann nur um Bad Rodach herum, findet Bürgermeister Gerold Strobel. Foto: Tim Birkner

15. November 2008

Bad Rodach – Ein Lückenschluss der Bahn zwischen Coburg und Südthüringen wird derzeit diskutiert. Neben der „Werrabahn“ durchs Lautertal ist die Verlängerung der Bahnlinie von Bad Rodach nach Hildburghausen eine weitere Möglichkeit. Während im Lautertal die Bürger der Werrabahn eher kritisch gegenüberstehen, sieht Bad Rodachs Bürgermeister Gerold Strobel auch Chancen. Die Stadt hat sich bereits dafür eingesetzt, dass die vorhandene Strecke zwischen Coburg und Bad Rodach modernisiert wird. Aus dieser Erfahrung heraus weiß er, dass solch ein Projekt sehr lange dauern wird.

Herr Strobel, wo sehen Sie denn die Chancen, die die Stadt Bad Rodach durch eine Bahnverbindung nach Hildburghausen bekommen könnte?
Die Bahnlinie nach Bad Rodach gibt es seit 1892. Ohne diese Verkehrsanbindung hätte sich Max Roesler mit seiner Feinsteingutfabrik nie bei uns angesiedelt. Er brauchte die Bahn um Rohstoffe zu bekommen und um fertige Waren wieder zu versenden. Daraus ist Siemens in Bad Rodach entstanden, seit 1995 Valeo. Mit zirka 1000 Arbeitsplätzen ist das heute für die Stadt sehr wichtig. Ebenso wie Haba mit seinen 1800 Arbeitsplätzen. Auch bei dieser Firmengründung 1938 hat die Eisenbahn wohl eine entscheidende Rolle gespielt.
Daher gab es auch immer wieder Überlegungen, die Bahnlinie weiter zu führen. Geplant war eine Linie über Bad Königshofen nach Bad Neustadt. Als aber das Ende des Herzogtums 1918 kam, wurden die Pläne begraben. Man sieht daran auch, wie notwendig das politische Gewicht ist, das hinter einer solchen Idee stecken muss.

Das waren die Chancen der Vergangenheit, die Bad Rodach genutzt hat. Wo liegen denn die der Zukunft?

Ein Personenverkehr durchgängig von und nach Südthüringen ist sicherlich wertvoll für unsere Stadt. Das gilt für den Schülerverkehr, aber auch für unsere touristischen Gäste. Wenn früher die Menschen mit dem Zug zur Arbeit fuhren, weil sie kein Auto hatten, könnte dies in Zukunft möglichweise wieder eine Option werden; aus Gründen des Klimaschutzes oder weil das Benzin immer teurer wird. Doch klar ist, wir können an unserem Bahnhof nicht einfach geradeaus weiter bauen. Das geht nicht. Da ist die Situation ähnlich wie im Lautertal – hier stehen Häuser und es landschaftlich ein sehr sensibles Gebiet.

Wie könnte dann die Trasse geführt werden?
Wir haben seit 1997 die Umgehungsstraße für Bad Rodach im Ausbauplan des Freistaates Bayern. Als „Dringlichkeitsstufe 1“ hätte das Projekt innerhalb von zehn Jahren verwirklicht werden sollen. Aber es ist nichts passiert. Und diese Umgehung umfährt die Stadt im Norden. Sie zweigt noch vor Schweighof von der jetzigen Straße ab. Wenn überhaupt, könnte ich mir vorstellen, dass die neue Bahnlinie parallel dazu gebaut wird. Doch der Teufel steckt da im Detail. Momentan ist eine Studie über die Machbarkeit in Auftrag, das die verschiedenen Varianten unter die Lupe nimmt. Wenn es im März fertig ist, wissen wir mehr.
Für mich steht fest, dass die Trasse nicht durch die Stadt führen kann. Wir können davon ausgehen, dass auf der Strecke später auch Güterzüge rollen werden. Und so sehr der Personenverkehr die Stadt bereichert, so sehr belastet uns der Güterverkehr. Ich bin da sehr heimatverbunden: Güterverkehr durch die Stadt kann nicht unser Ziel sein.

Sie haben den politischen Willen angesprochen, der notwendig ist. Sehen Sie den denn schon?
Natürlich habe ich bereits mit meinem Kollegen in Hildburghausen gesprochen. Und Hildburghausen will den Anschluss über Bad Rodach. Das ist in Thüringen ein Wunsch für den Landesentwicklungsplan. Doch wir verbinden hier Räume, da müssen gemeinsame Interessen da sein – ähnlich wie wir mit der Stadt Coburg bei der Staatsstraße zwischen Wiesenfeld und dem Kaeser-Kreisel an einem Strang ziehen. Das politische Volumen, das hinter so einer Idee steht, muss noch sehr viel größer werden, damit die Strecke überhaupt kommt. Für die 380kV-Leitung gibt es zum Beispiel ein eigenes Gesetz, das nur eine gerichtliche Instanz zulässt. Da sehen Sie, dass ein politischer Wille dahinter steht. Bei der Bahntrasse ist das bislang nicht so. Es wird also sicherlich noch sehr lange dauern, bis wir mit der Bahn nach Hildburghausen fahren können – wenn ich es überhaupt noch erlebe.

Interview: Tim Birkner

 

 

 


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