„Nachts geht es ungeschminkt zum Einsatz, manchmal sogar mit Socken bis zum Feuerwehrhaus“, sagt Anika Barth, Feuerwehrfrau bei der FFW Ebersdorf. Schließlich will sie in dem Augenblick schnell helfen und: „Männer sehen nachts genauso scheiße aus“, sagt sie selbstbewusst. Was, du als Mädchen bei der Feuerwehr? So haben viele anfangs reagiert. Doch Barth steht dazu. Für sie ist die Feuerwehr eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, anders als Sport, wo es zwar auch um eine Teamleistung geht, aber wenig für die Allgemeinheit dabei rausspringt. Dass sie auch ins kalte Wasser springen kann, hat sie bei ihrer ersten Leistungsprüfung gezeigt. Sie machte die 2. Stufe vor der 1., weil in der Gruppe noch eine Person gefehlt hat. „Da habe ich dann die totale Rödel-Karte gezogen“, erinnert sie sich. Sie war Wassertruppführer. „Es ist ein starkes Gefühl, wenn es dann klappt.“ Und wenn es einmal nicht klappt, sucht die Gruppe nicht den Schuldigen, sondern versucht, den Fehler gemeinsam auszubügeln. „Wenn es um etwas geht, halten alle zusammen“, erlebt Barth.
tab-10/2008