2. Juli 2008
Drei Fragen an Joachim Bezold, Geschäftsführer Wirth-Figuren in Neustadt
Wie laufen die Geschäfte mit China zur Zeit?
Es gibt Beeinträchtigungen wegen der Olympischen Spiele in Peking. Bereits vor zwei Monaten wurden dort Fabriken geschlossen, um die Luft bis zu Beginn der Olympischen Spiele sauber zu bekommen. Die Fabriken werden ohne Vorwarnung von einem Tag auf den anderen geschlossen. Da ist es uns auch einmal passiert, dass ein bereits bestätigter Auftrag nun in einer geschlossenen Fabrik liegt.
Wie haben Sie reagiert?
Die Situation war uns ja klar, nur im Detail kam es natürlich unerwartet. Für unseren Kunden haben wir uns nach Alternativen in China umgesehen, es betrifft ja vor allem die Region rund um Peking. Ein anderer Kunde musste in Europa fertigen lassen, weil er nicht fünf Monate warten konnte. Aber das ist eben erheblich teurer.
Das Weihnachtsgeschäft läuft jetzt – Sie importieren zum Beispiel Metall- und Keramikdosen für Süßigkeiten, ein klassisches Weihnachtsgeschenk. Gibt es da Lieferengpässe?
Von der Bestellung bis zum Wareneingang bei uns in Europa vergehen rund 90 Tage. Alle Artikel, die wir für das Weihnachtsgeschäft brauchen, schwimmen bereits. Sie haben die Fabriken verlassen und sind auf dem Seeweg. Verschiebungen sind wir auch außerhalb der Olympischen Spiele gewohnt. Während der Erntezeit schließen zum Beispiel manche Fabriken, die Arbeiter gehen zum Ernteeinsatz. Damit müssen wir immer rechnen.
Interview: Tim Birkner